Ich und die Welt: Gemeinwohl-Ökonomie

Heute möchte ich dir ein Interview mit Christian Felber ans Herz legen. Es ist besonders interessant für Unternehmer und Menschen, die es nervt, dass die Wirtschaft sich nur an einem orientiert: Geld. Dies ist ein Konzept, dass ein gemeinschaftliches Streben nach Sinn und Zielen in der Wirtschaft möglich machen könnte.

„Die Gemeinwohl-Ökonomie ist zum einen ein theoretisches Modell aber gleichzeitig auch eine lebendige Bewegung aus vielen tausend Menschen. (…) Sie schlägt einen demokratischen Umsetzungsprozess vor. (…) Sie versucht inhaltlich den Sinn, das Ziel, die Werte und die Mittel des Wirtschaftens zu klären, weil das heute ein vermischter Salat ist und wir speziell Ziel und Mittel verwechseln. Geld sollte eigentlich das Mittel sein, aber nicht das Ziel. Wir messen heute Erfolg an den Mitteln und das ist der große Fehler. Die Frage ist: Was ist das Ziel? Wissen wir das? In der Verfassung steht: Das Gemeinwohl. (….) Wenn das Gemeinwohl das Ziel ist und das Geld das Mittel, dann müssen wir die Methoden der wirtschaftlichen Erfolgsmessung ändern, von den Mitteln auf die Ziele, auf das Gemeinwohl.“

Christian Felber liefert mit der Gemeinwohl-Ökonomie einen Ansatz, wie Unternehmen an ihrem Beitrag zum Gemeinwohl gemessen werden können und wie die Wirtschaft von einer Orientierung an Mitteln zu einer Orientierung an Sinn und Zielen finden könnte.

Um den Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl zu messen, wird eine Bilanz erstellt. Die Gemeinwohlbilanz beinhaltet Fragen wie „Wie sinnvoll ist das Produkt“, „Welcher ökologische Fußabdruck wird hinterlassen?“ und „Welche Arbeitsbedingungen herrschen?“. Unternehmen werden mit einem Punktesystem bewertet. Nach diesem Punktesystem könnten Unternehmen rechtliche Vorteile kassieren: Niedrige Steuern, geringere Zölle, günstigere Kredite etc. Zudem könnten die dem Gemeinwohl dienenden und dennoch individuellen Ziele und Werte öffentlich gemacht werden, so dass jeder „Kunde“ das Unternehmen wählen kann, dessen Werte mit den eigenen übereinstimmen.

Das Konzept hat einen ganz neuen Raum in meinem Hirn aufgemacht. Ich habe lange darüber nachgedacht und werde bestimmt ein Treffen des Gemeinwohl-Ökonomie e.V. besuchen.

Was sind meine Ziele und Werte als Unternehmer? Was trage ich zum Gemeinwohl bei?

Mein Interesse ist geweckt.

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